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Machart: Erinnerung

erinnerst, du …, dich an das licht in jenen wohnungen,
in denen die vorstadt haust? in leerstehenden mietskasernen
fällt es durch rolläden und zerbricht an einer leeren wand.
die leute die hier wohnten sind lang schon nicht mehr hier
allein der alte ohne bleibe sieht dann und wann vorbei.
so muss es sein, nicht wahr? doch die spur im staub bleibt stumm
und vage

rob13maerz14


Erinnerung an die leerstehenden mietskasernen,
in denen die vorstadt haust. Dort hing einst ein spiegel
in rolllädenschlitzen zerbricht das licht und
schmückt die leeren wände,
schon lange sind die leute nicht mehr
allein der alte ohne bleibe sieht dann und wann vorbei.
so muss es sein, nicht wahr? doch die spur im staub bleibt stumm
und vage

rob13maerz14\später


erinnerung leerstehender mietskasernen,
in denen die vorstadt haust. Dort hing einst ein spiegel
wo heute das licht durch ziselierte rolllädenschlitze fällt und
der kahlen wände leere schmückt. und hier stand das foto,
von der hochzeit. das hochzeitskussfoto in farbe.

dann und wann seufzen hohle flure,
dunkles schluchzen bricht sich in den gängen
und in den hohen zwischendecken knackt es verdächtig,
als ob die kinder heimlich dort noch gingen –
so sollte es sein, nicht wahr? flüstert leise
der spurlose staub. dann ist es wieder still.

draußen wird es langsam dunkel
die schatten an den wänden immer länger
und im roten licht der autos und bahnsignale
rosten blutleere bagger.

rob18märz14


erinnerung leerstehender mietskasernen,
in denen die vorstadt haust. dort hing einst ein spiegel
wo heute das licht durch ziselierte rolllädenschlitze fällt und
der kahlen wände leere schmückt. und hier stand das foto,
von der hochzeit. das hochzeitskussfoto. in farbe.

dann und wann seufzen hohle flure,
dunkles schluchzen bricht sich in den gängen
und in den hohen zwischendecken knackt es verdächtig,
als ob die kinder heimlich dort noch gingen –
so sollte es sein, nicht wahr? flüstert leise
der spurlose staub. dann ist es wieder still.

draußen wird es langsam dunkel
die schatten an den wänden immer länger
und im roten licht der autos und bahnsignale
rosten blutleer die bagger.

rob20märz14


erinnerung leerstehender mietskasernen,
in denen vorstadt haust. dort hing einst ein spiegel
wo heute das licht durch ziselierte rolllädenschlitze fällt und
der kahlen wände leere schmückt. und hier stand das foto,
von der hochzeit. das hochzeitskussfoto. in farbe.

dann und wann seufzen hohle flure,
dunkles schluchzen bricht sich in den gängen
und in den hohen zwischendecken knackt es verdächtig,
als ob die kinder heimlich dort noch gingen –
so sollte es sein, nicht wahr? flüstert leise
der spurlose staub. dann ist es wieder still.
dann schließt du ab und gehst.

draußen wird es langsam dunkel
mit dem sonnenlicht schwindet auch die früjahrsillusion.
es ist winter! die schatten der kräne immer länger
und im roten licht der autos und der bahnsignale
rosten blutleer die bagger.

rob29märz14


erinnerung leerstehender mietskasernen,
in denen vorstadt haust. dort hing einst ein spiegel
wo heute das licht durch ziselierte rolllädenschlitze fällt und
der kahlen wände leere schmückt. und hier stand das foto,
von der hochzeit. das hochzeitskussfoto. in farbe.

dann und wann seufzen hohle flure,
dunkles schluchzen bricht sich in den gängen
und in den hohen zwischendecken knackt es verdächtig,
als ob die kinder heimlich dort noch gingen –
so sollte es sein, nicht wahr? flüstert leise
der spurlose staub. dann ist es wieder still.
du schließt ab und gehst.

draußen wird es langsam dunkel
mit dem sonnenlicht schwindet auch die hoffnung auf einen frühling
es ist winter! die schatten der kräne immer länger
und im roten licht der autos und der bahnsignale
rosten blutleer die bagger.

rob31märz14


Erinnerung leerstehender Mietskasernen,
in denen Vorstadt haust. Dort hing einst ein Spiegel
wo heute das Licht durch ziselierte Rolllädenschlitze fällt und
der kahlen Wände Leere schmückt. Und hier stand das Foto,
von der Hochzeit. Das Hochzeitskussfoto. In Farbe.

Dann und wann seufzen hohe Flure,
dunkles Schluchzen bricht sich in den Gängen
und in den hohlen Zwischendecken knackt es verdächtig,
als ob die Kinder heimlich dort noch gingen –
»so sollte es sein, nicht wahr?« flüstert leise
der spurlose Staub. Dann ist es wieder still.
Du schließt ab und gehst.

Draußen wird es langsam dunkel.
Mit dem Sonnenlicht schwindet auch die Hoffnung auf den Frühling.
Es ist Winter! Die Schatten der Kräne immer länger
und im roten Licht der Autos und der Bahnsignale
rosten blutleer die Bagger.

rob19aug15

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