28jul13
hier nun sitze ich und geb’ der stille namen.
In die Schlacke der Zeit schlugen wir
einst eine Kathedrale aus schwarzem Basalt.
Errichtet um, Stille, Dir Name zu sein.
Doch die Dichter verrieten uns: Sie ritzten
ihr Wort in Deinen heiligen Leib.
Du wurdest Bild und verklangst
08sep13
In leeren Räumen,
einst eine Kathedrale aus schwarzem Basalt.
Errichtet um, Stille, Dir Name zu sein.
Doch die Dichter verrieten dich: Sie ritzten
ihr Wort in Deinen heiligen Leib.
unter ihnen auch ich: der Stille gab ich deinen Namen.
Du wurdest Bild und verklangst
09sep13
Kathedrale. Sarg. Madonna.
Gebenedeit sei die Frucht. Der Leib
und endlich Stille
Errichtet um, Stille, Dir Name zu sein.
Doch die Dichter verrieten dich: Sie ritzten
ihr Wort in Deinen heiligen Leib.
unter ihnen auch ich:
der Stille gab ich deinen Namen.
Du wurdest Bild und verklangst
06april14
Trip-trap tropft die Stille, die große
von den Decken. hier unten
sitze ich und geb ihr Namen
Ein jedes Wort geb ich um ihre
Blöße zu bedecken, um vergessen
zu machen, dass man nichts
hört, wenn man hört, dass
man dem Gesichtslosen, der
da im Dunkeln sitzt und
schweigt, nur Masken aufsetzt
& so tut als ob er redete.
In Wahrheit sagen uns die
Sterne nichts. ihr Licht,
ihr Jahrmillionen altes Licht
trifft meine Augen und vielleicht
wird es motivisch in einer
Träne gebrochen, aber ob der
Stern das sieht? ob er dann
überhaupt noch da ist, wenn
ihm sein eigenes Licht begegnet?
Aber selbst das Sternenlicht
ist Metapher für das Nicht-
vorhandensein, für den Mangel
die ewige Schwärze, den
Tod.
Hier sitze ich und gebe der Stille Namen
02aug14
Trip-trap tropft die Stille, die große von den Decken.
Hier unten sitze ich und geb ihr Namen
Ein jedes Wort geb ich um ihre Blöße zu bedecken,
um vergessen zu machen, dass man nichts hört,
wenn man hört.
dass man dem Gesichtslosen, der da im Dunkeln sitzt
und schweigt, nur Masken aufsetzt und so tut als ob.
In Wahrheit sagen uns die Sterne nichts.
Ihr Licht, ihr Jahrmillionen altes Licht
trifft meine Augen, aber ob der Stern das sieht?
ob er dann überhaupt noch da ist,
wenn ihm sein eigenes Licht begegnet?
Aber selbst das Sternenlicht ist Metapher
Nichtvorhandensein, Mangel, ewige Schwärze, Tod.
Hier sitze ich und gebe der Stille Namen
09aug14
Trip-Trap tropft die große Stille!
Sie, die aus den Dunkelaugen
bodenloser Wasserlachen
auf das Leben wie von unten blickt
zerbricht,
verschwimmt
und vergeht in der Konzentrik
kleinster Kreise
Allein der Dichter leise Worte
konturieren ahnungsvolle Masken,
die Gesichtlose zu zeichnen,
die dort im Dunkeln schwebt
sich still erhebt
und stets vergeht
ihr seltsamer Kuss
– denn wie küsst man ohne Lippen? –
berührt dein herz
zwischen zwei stummen Schlägen
wird es plötzlich
still und schwarz und kalt
dann ist sie da und übersteigt
zu groß, um sie zu fassen
wirkt fassungslos als Dichterwort
wie bittre Medizin
sie fort.
Hier sitze ich und singe, Stille, deine Namen!
21aug14
Hier sitze ich und singe, Stille, deine Namen!
Sie, die aus den Dunkelaugen
bodenloser Wasserlachen
auf das Leben wie von unten blickt
zerbricht,
verschwimmt
und vergeht in der Konzentrik
kleinster Kreise
Allein der Dichter leise Worte
konturieren ahnungsvolle Masken,
die Gesichtlose zu zeichnen,
die dort im Dunkeln schwebt
sich still erhebt
und stets vergeht
ihr seltsamer Kuss
– denn wie küsst man ohne Lippen? –
berührt dein herz
zwischen zwei stummen Schlägen
wird es plötzlich
still und schwarz und kalt
dann ist sie da und übersteigt
zu groß, um sie zu fassen
wirkt fassungslos als Dichterwort
wie bittre Medizin
sie fort.
23okt14
Stille!
die du aus den Dunkelaugen
bodenloser Wasserlachen
auf das Leben wie von unten blickst
du zerbrichst,
verschwimmst
vergehst
in der Konzentrik
allerkleinster Kreise
Allein der Dichter leise Worte
konturieren ahnungsvolle Masken,
dich, Gesichtlose, zu zeichnen,
die dort du im Dunkeln schwebst
dich still erhebst
und stets vergehst
dein seltsamer Kuss
– denn wie küsst man ohne Lippen? –
berührt mein herz
zwischen zwei stummen Schlägen
wird es plötzlich still
und schwarz
und kalt
dann bist du da und übersteigt !
zu groß, um dich zu fassen
wirkst fassungslos als Dichterwort
wie bittre Medizin
du fort:
Hier sitze ich und singe, Stille, deine Namen!
22jun15
Du
die du aus den Dunkelaugen
bodenloser Wasserlachen
auf das Leben wie von unten blickst
zerklingst
ertrinkst
verschwimmst
in der Konzentrik
allerkleinster Kreise
Allein die leisen Flüsterworte
konturieren ahnungsvolle Masken
dich – Gesichtlose – zu zeichnen
die du dort im Dunkeln schwebst
dich still erhebst
und laut vergehst
dein seltsamer Kuss
– denn wie küsst man ohne Lippen? –
berührt
verführt
und ich spüre deine Spur
plötzlich bist du da und
übersteigst
zu groß, um dich zu fassen
wirkst fassungslos als Dichterwort
wie bittre Medizin
du fort:
Hier sitze ich und singe
– Stille –
deine Namen!
23jun15
Du
die aus den Dunkelaugen
bodenloser Wasserlachen
auf das Leben wie von unten blickst
zerklingst
ertrinkst
verschwimmst
in der Konzentrik
allerkleinster Kreise
Allein die leisen Flüsterworte
konturieren ahnungsvolle Masken
dich – Gesichtlose – zu zeichnen
die du dort im Dunkeln schwebst
dich still erhebst
und laut vergehst
dein seltsamer Kuss
– denn wie küsst man ohne Lippen? –
berührt
verführt
und plötzlich spür ich deine Spur
du bist da
und übersteigst
zu groß, um dich zu fassen
wirkst fassungslos als Dichterwort
wie bittre Medizin du fort:
Hier sitze ich und singe
– Stille –
deine Namen!